
Möglicherweise hast du eine überraschende Begegnung mit einem fuchsgroßen, dir unbekannten Tier. Dann könnte es sich wie hier um einen Marderhund handeln, von dem gelegentlich Exemplare bei uns auftauchen.

Der Marderhund oder Enok stammt aus Ostasien und wurde als Pelztier in Russland eingebürgert. Von dort aus erobert(e) er Mitteleuropa. Das lange Fell und die kurzen runden Ohren sind ein Erbe aus der kalten Heimat, der dieser Neubürger entstammt.

Da die eher scheuen Marderhunde zumeist nachtaktiv sind und sich gerne an Gewässern und in unterwuchsreichen Wäldern aufhalten, kann die kurze Begegnung auch so ausfallen.

Marderhunde leben bei uns paarweise und ziehen gemeinsam mehrere Junge groß. Als Stöberer und Sammler gleicht die Lebensweise dieser Allesfresser jener des Dachses. Pflanzen machen den Hauptteil der Nahrung aus.

Marderhunde halten sich bevorzugt in deckungsreichen Habitaten auf. Im Winter ziehen sie sich in ausgepolsterte Baue zurück, in denen sie - wie Dachse - eine Winterruhe halten können.

Hat man die seltene Gelegenheit, diesen kurzbeinigen, zottigen Burschen mit der schwarzen Gesichtsmaske genauer zu betrachten, dann fallen Unterschiede zum Waschbären auf: schwarze Brust, der eher gerade oder durchhängede Rücken und der ungeringelte Schwanz.







