
Die Heidelerche zählt zu unseren seltensten Singvögeln. BirdLife Oberösterreich schätzt die Bestände für das gesamte Mühlviertel auf 50-100 Brutpaare.

Sie ist für Laien nur schwer von der hier abgebildeten Feldlerche zu unterscheiden. Diese kommt im Mühlviertel noch relativ häufig vor.

Die seltene Heidelerche besiedelt im Mühlviertel an wenigen Stellen (z.B. im Naturpark Mühlviertel) sonnige, offene Kuppenlagen. Ihre Lebensräume zeichnen sich durch ein Mosaik von Äckern, Wiesen und Waldrändern aus.

Bei uns bauen Heidelerchen ihr Nest bevorzugt auf Ackerflächen. Schon Ende März beginnen sie mit der Eiablage, sehr oft neben Bodenunebenheiten und überhängender Vegetation. Dieses Nest wurde in einem Acker bei Neumarkt gefunden.

Die brütende Heidelerche ist fast nicht zu erkennen, weder für Mensch noch Tier. Die größte Gefahr geht zu dieser Zeit im April und Mai von den landwirtschaftlichen Tätigkeiten aus.

Der Vogelkundler Herbert Rubenser hat ein Heidelerchen-Nest gefunden und kennzeichnet es für den Landwirt, der wenige Tage später auf dieser Fläche Gerste anbaut.

Die jungen Heidelerchen werden, dank der Hilfe von Herbert Rubenser und dem Entgegenkommen des Landwirtes, von ihren Eltern im Bodennest erfolgreich groß gezogen.

Ein flügge junge Heidelerche, groß geworden auf der Pammer-Höhe bei Rechberg. Die extensive Ackerbewirtschaftung ermöglicht diesem seltenen Bodenbrüter in diesem Naturdenkmal immer wieder Bruterfolge.

Lebensraum der Heidelerche bei Neumarkt: Ackerbewirtschaftung auf sonnigen Kuppenlagen neben Waldrändern liefert hier die nötigen offenen Bodenstellen und die kurze Vegetation im Frühjahr.

Lebensraum der Heidelerche im Landschaftsschutzgebiet Roadlberg bei Ottenschlag: Neben Äckern und Waldrändern werden gerne Obstbäume oder Stromleiten als Ansitz- und Singwarten genutzt.

Typischer Lebensraum der Heidelerche in Rechberg: Wo die hier zu sehenden Ackerflächen auf Kuppenlagen verschwunden sind, gibt es im Mühlviertel derzeit keine Heidelerchen mehr.













